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Druckversion |
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Drucker/in |
Aufgabe und Arbeitsbereich
Arbeitsablauf
Wie wird man Drucker/in?
Welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Welche Karriereperspektiven hat ein Drucker/in?
Ausbildungsstätten
Literaturhinweis
Aufgabe und Arbeitsbereich
Der Drucker vervielfältigt Informationen (Text- und/oder Bild) in
beliebiger Anzahl, indem von einer Druckform Druckfarbe auf einen
Bedruckstoff übertragen wird. Dabei ist der Beruf des Druckers ein
klassischer Handwerksberuf, wenn auch in den letzten Jahren sich
auf dem Gebiet der Drucktechnik einiges an technischen Fortschritten
getan hat.
Seine direkten Aufträge erhält der Drucker innerhalb eines Druckereibetriebs
von den Außendienstmitarbeitern, die im Kontakt zum Kunden stehen.
Druckvorlagen übernimmt der Drucker in Form von Lithofilmen oder zunehmend
auch als Daten. Je nach Angebotsbereich einer Druckerei arbeitet ein Drucker
in den Bereichen Hochdruck (Buchdruck, Flexodruck, Letterset), Flachdruck
(Offsetdruck, Blechdruck, Lithografie, Lichtdruck, DiLitho), Tiefdruck
(Rakeltiefdruck, Rollenrotationstiefdruck, Bogentiefdruck, Tampondruck,
Stahlstichprägedruck, Stichtiefdruck), Durchdruck (Siebdruck) oder Digitaldruck.
Dabei bildet der Bereich Tiefdruck eine Ausnahme, da in diesem Verfahren
hauptsächlich Zeitschriften in hohen Auflagen für die großen Verlagshäuser
gedruckt werden. Hierfür gibt es spezielle Tief-Druckereien.
Ein Drucker muß sich aber nicht nur mit Druckmaschinen und Drucktechniken
auskennen, sondern sich auch mit den unterschiedlichsten Bedruckstoffen
auseinandersetzen sowie mit den verschiedenen Formen der Weiterverarbeitung
nach dem Druck.
Arbeitsablauf
Der Drucker prüft die erhaltenen Druckvorlagen auf Vollständigkeit und legt dann
den weiteren technischen Arbeitsablauf fest. Außer im Bereich Digitaldruck, wo die
Druckform in der Maschine selbst erstellt wird und Korrekturen nach jedem Druck
möglich sind, stellt er die Druckformen manuell her und/oder bearbeitet sie und
richtet die Druckmaschine damit ein. Er bereitet den Bedruckstoff und die
Druckfarben vor und macht zunächst einen Andruck, bei dem ein Vertreter
des Kunden bzw. der Agentur (Produktioner) oft anwesend ist, um ggf.
Farbkorrekturen vornehmen zu können. Der endgültige Druck (Auflagendruck)
erfolgt dann nach Freigabe,wobei der Drucker das Druckprodukt auch zur
entsprechenden Weiterverarbeitung (Oberflächenversiegelung, Stanzen,
Prägen, Buchbinderei, Verpackung etc.) vorbereiten muß. Nach Abschluß
eines Drucks säubert und archiviert der Drucker die Druckform für evtl. spätere
Nachdrucke und reinigt die Druckmaschine für den nächsten Druckvorgang.
Wie wird man Drucker/in?
Drucker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, der in Druckereien
erlernt werden kann und mit dem Besuch einer Berufsschule begleitet
wird. Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden
Fähigkeiten und Kenntnisse: Aufbau und Organisation eines Druckerei-
betriebs, Arbeits- und Tarifrecht sowie Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit,
Umweltschutz und rationelle Energieverwendung, Vorbereitung von
Druckformen, Bedruckstoffen und Druckmaschinen zum Druck sowie
Druckweiterverarbeitung. Im dritten Lehrjahr erfolgt dann eine Fest-
legung auf einen der drei Ausbildungsschwerpunkte "Druckform-
bearbeitung", "Druckformherstellung" oder "weiteres Druckverfahren".
Die Lehre endet mit dem Abschluß in Form einer Gesellenprüfung
mit theoretischen und praktischen Inhalten.
Welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick sollte ein Drucker
grundsätzlich mitbringen. Zudem sollte man belastbar und flexibel sein
sowie seine Arbeit gut koordinieren können. Drucker müssen oft unter
Termindruck arbeiten und auch dann einen klaren Kopf behalten, wenn
mehrere verschiedene Druckobjekte gleichzeitig anstehen. In Großbetrieben
oder bei guter Auftragslage muß ein Drucker oft im Schichtdienst arbeiten,
d.h. auch nachts oder an den Wochenenden.
Welche Karriereperspektiven hat ein Drucker/in?
Kontinuierliche Weiterbildung in den neuen Technologien auf dem
Drucksektor sind Voraussetzung für einen beruflichen Aufstieg.
Innerhalb einer Druckerei kann ein Drucker zum Leiter eines Fachbereichs
wie Technik oder Qualitätsprüfung aufsteigen. Auch der Weg in den
Außendienst oder eine Selbstständigkeit als Produktioner ist möglich.
Der Druckerberuf ist zwar nicht im eigentlichen Sinne ein Kommunikations-
beruf, aber er bietet auf alle Fälle eine hervorragende Basisqualifikation,
um sich auch multimedial weiterzubilden. Einen direkten Karriereweg gibt es
dabei nicht, dafür aber unzählige neue Berufsfelder, wie z.B. der
Multimedia-Produzent.
Ausbildungsstätten
Die regionalen Handwerkskammern informieren über Ausbildungsbetriebe,
-wege und -inhalte zum Drucker. Kleine und mittelständische Unternehmen
bilden ebenso aus wie große Verlagsdruckereien.
Literaturhinweis
Aull, Manfred
Lehr- und Arbeitsbuch Druck.
Technologie für Drucker der Fachstufen I und II. (SB)
ISBN: 3-88013-544-4
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