foto.studio.de / magazin / ausbildung / sj_aldorf  28.03.2024 
 Frank Aldorf

Junior Art Director/Springer & Jacoby Werbung GmbH


1. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihren derzeitigen Beruf zu ergreifen?
Ich habe eine Vorabendserie geguckt und da hat der tollste Typ und Frauenheld dieser Serie in einer Werbeagentur gearbeitet, fuhr einen weißen Golf Cabriolet mit weißen Lederbezügen und spielte am Wochenende Tennis im renommiertesten Club der Stadt. Es gibt keine großartige Idee, einfach machen. Sonst würde ich ja heute noch in meinem Zimmer sitzen und auf die Idee warten.

2. Stichwort Theorie und Praxis: Was gestaltete sich in Ihrem Berufsalltag anders, als Sie es in Ihrer Ausbildung gelernt hatten?
Der größte Unterschied zu meiner Ausbildung ist einfach, dass ich keinen Berufsalltag hatte. Man hat zwar im Studium versucht so praxisnah, wie möglich die Projekte zu gestalten, aber ich glaube es wird keinem Studiengang gelingen das wirkliche Leben zu zeigen. Was das Studium mir aber ermöglicht hat ist Zeit und diese habe ich dann zu Praktika genutzt und selbständig für Kunden gearbeitet. Ich finde es wichtig Berufsalltag mitzuerleben. Das ist jetzt ein großes Plus.

3. Wie geradlinig verlief Ihre Karriere?
Ich war Bildredakteur bei einem Sportmagazin, habe bei einem Fotografen gearbeitet und in einem Studio für Web-Design und CD-Roms, dann mein Studium für Kommunikationsdesign begonnen. In den Semesterferien Praktika in Werbeagenturen absolviert und später als freier Mitarbeiter dort Geld verdient. Während und nach dem Studium habe ich eigene Kunden betreut. Unter gradlinig verstehe ich etwas anderes, aber es war für mich der direkteste Weg. Hat aber Spaß gemacht.

4. Welche Karrierechancen bietet Ihr Job?
Man kann über den Job als Art Director aufsteigen zu einem Creativ Director und jeden Tag weiter versuchen einen guten Job in der Agentur zu machen. Oder /und man gründet später seine eigene Agentur. Aus dieser Agentur, Springer & Jacoby, heraus gab es schon sehr viele Neugründungen, die heute auch sehr erfolgreich agieren.

5. Vor welchen berufsspezifischen Fallstricken muss sich ein Newcomer hüten?
Diesen Job sich auszuwählen, weil er eine Vorabendserie gesehen hat.

6. Wieviele Stunden arbeiten Sie durchschnittlich pro Woche?
Da läßt sich schwer ein Durchschnitt errechnen, aber es sind sicherlich überdurchschnittlich viele Stunden.

7. Welche Gestaltungsmöglichkeiten bietet Ihr Beruf?
Man macht Werbung nicht zum Selbstzweck, sondern immer noch für einen Kunden und der muß es mögen. Wenn man sich mit dieser Abhängigkeit vertraut gemacht hat, hat man alle Freiheiten ihn zu begeistern.

8. Was war Ihre schrecklichste Panne im Job?
An meinem ersten Tag des Praktikums bei Springer & Jacoby habe ich mich sozial in die Gruppe integrieren wollen und ein Gespräch mit einem Texter begonnen. Ihm hatte man gerade die Headline zu einer Anzeige abgeschossen und ich sagte zu ihm: "Na, mußt Du Dir jetzt wohl einen neuen Spruch ausdenken?" Mit der kurzen Erläuterung, "Texter klopfen keine Sprüche, merk Dir das!", war dieser Integrationsprozess fürs erste unterbunden und ich hatte direkt am ersten Tag etwas dazugelernt.

9. Was war die letzte Kaufentscheidung, die Sie aufgrund von Werbung gefällt haben?
Will mir gerade nicht so recht in den Sinn.

10. Welche Lebensmittel haben Sie immer im Haus?
Nur Lebensmittel mit einer langen Haltbarkeit.


Für Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH. Wenn ein Beitrag nicht der Hausordnung oder den Teilnahmebedingungen entspricht, wende dich bitte an den Hausmeister.
//foto.studio.de//magazin/ausbildung/sj_aldorf