foto.studio.de / magazin / ausbildung / th_koch  25.04.2024 
 Thomas Koch

Geschäftsführer/Thomas Koch Media


1. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihren derzeitigen Beruf zu ergreifen?
Mich packte der Virus während meiner Ausbildung bei Xerox.

2. Stichwort Theorie und Praxis: Was gestaltete sich in Ihrem Berufsalltag anders, als Sie es in Ihrer Ausbildung gelernt hatten?
Während meiner Ausbildung zum Mediaplaner bei Grey saß ich nicht selten 12 Stunden pro Tag am Schreibtisch. Heute bin ich froh, wenn ich mal 12 Stunden in der Woche am eigenen Schreibtisch verbringe.

3. Wie geradlinig verlief Ihre Karriere?
Ziemlich. Nach der Ausbildung zum Mediaplaner bei Grey, ein Jahr später als stellvertr. Planungschef bei Eggert, danach mit 27 bei GGK jüngster Mediachef Deutschlands und Aufstieg zum GF. Anschließend Mediadirektor bei Ted Bates und -oops- nur ein halbes Jahr Mediadirektor bei Ernst+Partner. Falsche Entscheidung. Kündigung. Aufbruch in die Selbständigkeit. Gründung der thomaskochmedia (1987). Tolle Entscheidung!

4. Welche Karrierechancen bietet Ihr Job?
Unglaublich gute. Ein(e) talentierte(r) Mediaplaner(in) kann schnell aufsteigen, viel Verantwortung übernehmen und gutes Geld verdienen. Gute Medialeute sind rar.

5. Vor welchen berufsspezifischen Fallstricken muss sich ein Newcomer hüten?
Auf den ersten Blick muß ein Mediaplaner nur gut mit Zahlen umgehen, sie interpretieren und analytisch denken können. Wenn es nur das wäre, wären wir "eggheads". Darüberhinaus muß der Mediaplaner Zusammenhänge erkennen (Marketing), er muß konzeptionell denken und kreativ sein, kommunikativ (gegenüber Kunden und Mitarbeiter führen), und auch ein begnadeter Verkäufer sein, um seine geniale Mediastrategien zu verkaufen. Der Mediaplaner muß also völlig widersprüchliche Talente auf sich vereinen. Dann wird er richtig erfolgreich.

6. Wieviele Stunden arbeiten Sie durchschnittlich pro Woche?
So 70-80 Stunden. In der Woche von 10 bis 20 Uhr in der Agentur, anschließend zu Hause weiter von 23 Uhr bis 2/3 Uhr, wenn nicht der Abend ohnehin aus Kundenterminen besteht. Jeder 2. Sonntag ist Arbeitssonntag, ansonsten beginnt die Arbeitswoche immer Sonntags abends um 22 Uhr. Samstags ist grundsätzlich frei. Urlaube nehme ich mindestens 2-3mal 1-2 Wochen pro Jahr - ohne Urlaubsanschrift und ohne Handy.

7. Welche Gestaltungsmöglichkeiten bietet Ihr Beruf?
Jede. Das liegt am überschaubaren Spektrum an potenziellen Mitstreitern im Mediabereich. Hier können Sie aufwühlen, gestalten, erneuern, revolutionieren nach Herzenslust.

8. Was war Ihre schrecklichste Panne im Job?
NB-Präsentation bei Dunlop vor neun Jahren. Im tiefsten Winter, montags morgens um 9 Uhr in Hanau. Extra am Vorabend angereist, morgens erst verschlafen und dann im Schnee stecken geblieben. Ankunft um 11 Uhr, als der Vorstand gerade das Konfi verließ. Die eigene Präsentation verpaßt... Neuer Termin angesetzt, gewonnen, und bis heute einer unserer treuesten Kunden!

9. Was war die letzte Kaufentscheidung, die Sie aufgrund von Werbung gefällt haben?
Eigentlich treffe ich alle Kaufentscheidungen aufgrund von Werbung. Woher würde ich sonst die Marken kennen? Die letzte Kaufentscheidung war immer die letzte Lucky Strike!

10. Welche Lebensmittel haben Sie immer im Haus?
Fürs nächste Sonntagsfrühstück dürfen nie fehlen: Eier, Frühstücksspeck (Bacon), Toast und Erdnußbutter mit Gelee.

Sie können sich auch direkt eine kurze Erläuterung zu dem Berufsbild Mediaplaner anschauen.

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