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corealis, 27.01.2003

Die süßesten Früchte essen nur die großen Tiere...

Community-bildung als Medieninstrument für die eigene Markenkommunikation insbesondere im Tourismusbereich

...oder: warum viele Firmen auf „altbewährte“ Konzepte setzen und die „neuen Medien“ mittlerweile auch schon „alt“ sind... wirklich neuen Medien finden indes kaum Beachtung, weil man das vermeintliche Risiko scheut...
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Brauch die Welt wirklich einen neuen Müsliriegel? Wieviel weißer kann man wirklich waschen? Und wie viel Sex finde ich in der Frühstücksmargarine?

Die kulinarische Globalisierung hält zwischenzeitlich in Form asiatisch belegter Tiefkühlpizzas Einzug in die deutschen Backöfen. Da drängt sich dem interessierten Gaumenfreund doch die Frage auf: muss ich eigentlich alles essen, was mir da vorgesetzt wird? Auch in der Werbebranche trifft man derzeit auf allerlei kuriose Verquickungen zwischen Sport und Schokolade, Sex und Margarine oder gar die, allein rhetorisch wie erotisch verwerfliche Aussage: "Geiz ist geil!" ...alles Mediengerecht verpackt für den mündigen Konsumenten.

Letzterer aber hat, insbesondere zu dieser Zeit, ganz andere Sorgen, nämlich vornehmlich durch die deutsche Gesamtwirtschaft gebeutelt, tief in das eigene leere Portemonnaie zu blicken, wobei er tiefgreifende Erkenntnisse über die Physik von schwarzen Löchern im Universum erlangt.

Aber was soll die Werbeindustrie nur tun, damit sie inmitten einer völlig medienüberfluteten Gesellschaft ihr Produkt nach vorne bringt? Eine neue Vermischung von Idealen und Produkten die, gleich wie man die argumentative Kurve auch hinkriegt, irgendwie schon beim Kunden ankommt? Will man das? Will der Kunde das?

Sicher, eine Patentlösung gibt es nicht...doch bereits die ersten Unternehmen sind langsam schon auf den Trichter gekommen, dass es ja auch mal interessant wäre zu erfahren, was denn der Kunde wirklich will...nicht in Form von Umfragen, statistischen Erhebungen usw....nein...einfach so....das fängt damit an, dass man dem potentiell interessierten Konsumenten erst mal eine Plattform zur Verfügung stellt, auf der er sich nach Herzenslust austoben kann, gleichgesinnte trifft und frei von der Leber weg sich selbst in Szene setzt. Der zunehmende Trend hin zum Exhibitionismus in unserer Gesellschaft fördert dieses Verhalten ungemein und auch das Wort "Sex" fällt in den sich bildenden Communities auf diesen Plattformen auffallend oft. Doch wenn das Wort "Geil" mittlerweile schon auf jeder Plastiktüte prangt und die Menschen in der Werbung nackter sind als die Tatsachen, die durch ihr Erscheinungsbild vermittelt werden sollen...wen stört es denn?

Wertet man einmal die Daten und Fakten solcher Communities aus, so ergeben sich für den Betrachter tiefe Einsichten in Kaufkraft, Interessengebiete, Neigungen und Kaufverhalten ihrer potentiellen Käuferschicht. Daten die einen enormen Stellenwert für die eigene Markeninszenierung bringen. Schlau vorgemacht hat es da zum Beispiel das Unternehmen e-on mit seiner Kampagne "ich-bin-on" - saubere Leistung!

Doch wer wagt sich als nächstes vor? Unter was für einer Plattform finden sich Menschen zusammen, die dort ein virtuelles Dach über den Kopf finden und wie lässt sich diese Community für das eigene Marketing verwenden? Sollte es sogar möglich sein, die Community selbst in die Produktwerbung zu integrieren?

Wenn jetzt der Groschen (man sagt jetzt wohl "Cent" - aber der Autor bevorzugt die klassische Ausdrucksweise) noch nicht gefallen ist, dann mag vielleicht ein falsches Verständnis über die Möglichkeiten und Macht der NEUEN MEDIEN vorliegen.

NEUE MEDIEN sind nicht das Internet, die mobile Kommunikation oder die ständige Verfügbarkeit von Daten und Informationen, - bestenfalls als Teil des ganzen lässt sich jede einzelne Komponente verstehen. NEUE MEDIEN sind ein Zeitgeist, den es gilt, mit allen Modulen, die uns diese innovativen Technologien und Möglichkeiten bieten, einzufangen und in ein Lebensgefühl zu verwandeln, das den Menschen einleuchtet.

Letztlich wird dieses Lebensgefühl dadurch genährt, dass den Mitgliedern in den Communities auch etwas geboten wird, gerne auch in materieller Form. Oha! Das wird teuer denken Sie?! Ja - das wird es! Aber wie teuer ist es denn letztlich im Vergleich zur herkömmlichen Werbung mit der Gießkanne? Wie hoch ist die Ausbeute? Wen erreiche ich wirklich? Setzt man dort einmal den gedanklichen Hebel an, so wird ziemlich schnell klar, dass man die Kosten weitaus eher eingespielt und langfristiger angelegt hat, als eine herkömmliche Werbekampagne dies je erreichen könnte.

Gerade der Tourismusindustrie sollte dies bewusst sein, stattdessen verschläft sie derzeit einen Zug nach dem anderen. All die jungen Bengels, die gerade aus dem Urlaub zurückkommen, holen doch heutzutage erst mal Ihre Emails ab, bevor sie mal bei Mutti anrufen! Welche Potentiale schlummern allein in der Möglichkeit, die Urlaubswahl nicht nur nach Region, Meeresnähe, Sportangebot usw. zu differenzieren...mal daran gedacht als neues Suchinstrument die Menschen selbst in den Interessenmittelpunkt zu stellen? Noch nicht? Dann wird es Zeit! Und verraten wie dies möglich ist, tue ich auch gern!

Zum Schluss ein Fazit:

Innovative Marketingkonzepte wie z.B. die islamische Welt für den Konsum von Schweinefleisch zu begeistern, mag es zwar geben, doch wie mir neulich die bedruckte Seite eines Toilettenpapier verkündete: "Tue immer Dein möglichstes. Das Unmögliche überlass anderen" (durchaus ein Zitat was es zwar nicht verdient hat auf Toilettenpapier in die Welt hinausgetragen zu werden, aber es mag denen, die nichts anderes zu lesen haben durchaus eine willkommene Klolektüre sein), beschränke ich mich auf die möglichen Konzepte...und wer es bis hierhin geschafft hat den Artikel zu lesen kann mir gerne ein Feedback dazu geben.


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Publiziert am 27.01.2003. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der Autor. Ein Artikel gibt ausschliesslich die Meinung seines Autors wieder, nicht die der webpool GmbH.
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