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Grosser Bedarf besteht in der Multimedia-Branche vor allem fuer die Taetigkeitsfelder Programmierung, Design und Projektmanagement. Jaehrlich entstehen in Deutschland rund 7000 neue Stellen bei Multimedia-Agenturen und -Produzenten (Webauftritte, Intranets, Electronic Commerce-Loesungen). Hinzu kommen weitere Arbeitsplaetze bei Multimedia-Anwender-Unternehmen. Bislang konnte dieser Bedarf an festen und freien Mitarbeitern durch den Nachwuchs aus Ausbildungsverhaeltnissen, durch Absolventen mul timedia-relevanter Studiengaenge sowie durch langfristige Weiterbildungsmassnahmen und Umschulungen gedeckt werden. Ob bei einer groesseren Zahl geeigneter Berufsanfaenger die Zahl der Arbeitsplaetze schneller gestiegen waere, laesst sich im nachhinein nicht ueberpruefen. Eine Studie von Michel Medienforschung und Beratung, die vom dmmv unterstuetzt wurde, ermittelte u.a. folgende Hindernisse bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern: - Die Multimedia-Branche benoetigt in erster Linie Mitarbeiter mit Berufspraxis, die Absolventen von Hochschulen und Weiterbildungsmassnahmen noch nicht mitbringen. Dies gilt erst recht jetzt, wo die Ansprueche der Kunden weiter steigen. - Den Bewerbern fehlt es oft an Kompetenzen aus dem Bereich der "Soft Skills", die sie an Hochschulen nicht erwerben koennen. - Die Begriffsverwirrung unter den Berufsbezeichnungen ist so gross, dass Unternehmen, Bewerber und auch die Arbeitsaemter geeignete Kandidaten nicht den entsprechenden Stellen zuordnen koennen. - In der Multimedia-Branche ist die Moeglichkeit der Berufsausbildung im dualen System noch zu wenig bekannt. Weitere Unternehmen beklagen sich ueber die schlechte Ausstattung der Berufsschulen, die mangelnde Fortbildung der Berufsschullehrer sowie Unflexibilitaet bei der Organisation der Berufsschulzeiten.
Auch Mitarbeiter aus dem Ausland sind in den Multimedia-Unternehmen willkommen - mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen sind sie eine Bereicherung fuer die Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen. Leider sind die buerokratischen Hindernisse bei der Einstellung von Mitarbeitern aus Nicht-EU-Laendern so gross, dass von dieser Moeglichkeit bisher kaum Gebrauch gemacht wird. Der dmmv begruesst daher die Ankuendigung, 20.000 auslaendische Computerexperten fuer fuenf Jahre nach Deutschland einzuladen. Gerade im Bereich der Programmierung wuerden diese Arbeitskraefte in Multimedia-Unternehmen wertvolle Hilfe leisten. Gleichzeitig kann diese Massnahme nur eine Zwischenloesung sein. Langfristig sind IT-Unternehmen und Ausbildungsinstitutionen in Russland oder Indien wichtige Kooperationspartner in Zukunftsmaerkten der IT-Branche. Ein "Brain drain" wuerde diese Kooperationsmoeglichkeiten deutlich verschlechtern. Eine weitere Alternative waere die Beschaeftigung von Experten aus Nicht-EU-Laendern, die an einer deutschen Hochschule studiert haben und so mit einer "Greencard" in der Bundesrepublik bleiben koennen. Generell kann die Arbeitserlaubnis fuer auslaendische Spezialisten aber nur dazu beitragen, die Aus- und Weiterbildungssituation fuer Multimedia-Taetigkeitsfelder mittelfristig zu verbessern. Der dmmv unterstuetzt deshalb Initiativen, die die Praxisnaehe von multimedia-relevanten Hochschulstudiengaengen sowie die Rahmenbedingungen fuer die berufliche Ausbildung langfristig verbessern. Einen ersten Schritt in diese Richtung unternimmt der dmmv mit der Zertifzierung von Weiterbildungsmassnahmen, mit der Einrichtung einer "Online-Lehrstellenboerse" (im Internet-Angebot des Muenchener Hightext-Verlags) sowie mit umfassenden Informationen fuer Berater von Arbeitsaemtern.
Kontakt: Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V. Dr. Lutz Goertz Referent fuer Aus- und Weiterbildung Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e. V. Kaistr. 14, D-40221 Duesseldorf, Tel. +49 (0) 211 600 456 - 29, Fax: +49 (0) 211 600 456 - 33
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