- ANZEIGE -
Seit 1986 Sir Martin Sorrel die Leitung von Wire & Plastics Products (WPP), einer kleine britischen Firma, die Einkaufswagen herstellte, übernahm, hat sich der Konzern durch konsequente Investitionen in kleine Agenturen, Spezial-Kommunikations- und Design-Firmen zu einem bedeutenden Medienkonzern gewandelt, der inzwischen rund 14 Prozent seiner Einnahmen durch Internetwerbung macht. Nach der Übernahme der US-Agenturen J. Walther Thomson (JWT) 1987 und Ogilvy & Mather Networks 1989 war WPP schon Anfang der neunziger Marktführer, fiel aber wieder hinter Omnicon und Interpublic zurück. Die jetzt im zweiten Anlauf beschlossene Fusion mit der US-Agentur Young & Rubicam bringt WPP erneut an die Weltspitze (Gross Income: WPP: 7,61 Milliarden US Dollar - Omnicom: 5,74 Mrd. US Dollar - Interpublic: 5,01 Mrd. US Dollar). Der CEO der auch Media-, Dialog-, PR- und diverse Spezialagenturen umfassenden Holding erwartet jedoch weniger direkte Einsparungen durch den Zusammenschluss (schätzungsweise 30 Millionen Dollar bei 5,2 Mrd. Dollar Umsatz), als mehr Gewinn durch Synergien. Die Entscheidung, ob die beiden im Mediabereich angesiedelten Agenturen Mindshare und The Media Edge jedoch fusionieren werden, überläßt er den dortigen Führungskräften. Auch Michael Mädel, Europa-Chef von JWT, sieht Y&R lediglich als ein weiteres „Familienmitglied“, mit dem der Wettbewerb untereinander als besonders reizvoll zu sehen ist, denn Kooperationen seien bei der klassischen Werbung nicht geplant.
|